Unter gewissen Umständen kann es sinnvoll sein, dass du eine komplett neue WordPress-Installation in einem Unterverzeichnis anstatt auf einer neuen Domain oder Subdomain installieren möchtest. Wie das geht, das habe ich in diesem Beitrag dokumentiert.
Wie immer gibt es auch hier mehrere Wege, die nach Rom führen. Daher ist das nur eine Variante. Wenn du eine smartere Lösung gefunden hast oder eine andere Reihenfolge für dich sinnvoller ist, freue ich mich über Hinweise oder einen Kommentar.
Inhaltsverzeichnis
Das Ziel des Vorgehens ist es, am Ende in einem Unterverzeichnis wie www.deinedomain.de/neues-wordpress eine neue und komplett eigenständige WordPress Installation einzurichten.
Denn während Subdomains von Suchmaschinen wie Google meist als eigenständige Website gesehen werden, profitieren Unterverzeichnisse immer auch von deiner Domain Authority und du musst nicht komplett von null anfangen.
Falls du also ein Unterprojekt aus technischer Sicht von deiner aktuellen (WordPress-)Website entkoppeln möchtest (z.B. Shop, Listing, …), dann könntest du anstelle einer Subdomain auch zu einem Unterverzeichnis greifen.
Zur Veranschaulichung:
a) WordPress in Unterverzeichnis: deinedomain.de/unterverzeichnis
b) WordPress auf Subdomain: subdomain.deinedomain.de
In diesem Beitrag geht es um die Variante „a“ aus dem Beispiel oben.
1. FTP Zugang einrichten
Da es die Verwaltung erheblich erleichtert, ist ein FTP-Zugang z.B. über FileZilla sinnvoll. Dort solltest auf alles ab deinem Hauptverzeichnis der aktuellen Website Zugriff haben.
Falls du noch keinen FTP-Zugang eingerichtet haben solltest, kannst du diesen über deinen Webhoster anlegen.
Theoretisch kannst du die Änderungen auch über Web-FTP-Lösungen deines Hosters vornehmen. Aber nicht alle Hoster bieten das an und es ist auch meistens nicht wirklich empfehlenswert.
2. Neues Verzeichnis anlegen
Als nächstes erstellst du ein neues Unterverzeichnis in deinem Stammverzeichnis (Root) der Website. Dazu wählst du in Filezilla den Ordner mit den zwei Punkten aus, dann ein Rechtsklick und im Anschluss klickst du auf Verzeichnis erstellen.
Wenn du bereits WordPress nutzt, siehst du in diesem Verzeichnis auch die Ordner wie wp-content und weitere WordPress-Dateien & Ordner liegen.
Den Namen des Unterverzeichnisses solltest du so wählen, wie dann auch die URL aussehen soll. Möchtest du den Shop für deine Website getrennt vom anderen Inhalt in einem Unterverzeichnis einrichten, dann wäre der Name „shop“ sinnvoll.
In unserem Beispiel soll ein Listing-Bereich (wie Yelp) unter dem Namen „spaces“ hinzugefügt werden.
3. Aktuelles WordPress herunterladen und entpacken
Dieser Ordner ist jetzt natürlich noch leer. Um WordPress in diesem Unterverzeichnis zu installieren, lädst du dir als nächstes auf wordpress.org die aktuelle WordPress-Version herunter.
Zum Zeitpunkt des Artikels ist das die Version 5.3.2. Dabei kannst du auch darauf achten, dass du dir die deutsche Version herunterlädst.
Nach dem abgeschlossenen Download hast du eine zip-Datei auf deinem Rechner. Diese Datei musst du als nächstes entpacken.
Danach erhältst du einen Ordner mit allen wichtigen WordPress Files.
4. Entpackte WordPress-Software in das Unterverzeichnis hochladen
Dazu geht es zurück zu FileZilla. Hier navigierst du dich in das Unterverzeichnis für deine neue WordPress-Installation.
Im Bereich für die lokalen Dateien (links) öffnest du den entpackten WordPress-Ordner und markierst alle Dateien und Ordner, die sich darin befinden (Strg + A).
Diese Vorgang kann jetzt ein paar Minuten dauern. Zeit für eine kleine Kaffeepause ☕
5. Neue MySQL Datenbank erstellen
Als nächstes benötigst du eine neue MySQL Datenbank für deine WordPress-Installation im Unterverzeichnis. Je nach deinem Hostinganbieter kannst du diese auf unterschiedliche Weise anlegen (Anleitung / Dokumentation anschauen).
Im Zweifelsfall fragst du einfach bei deinem Hoster nach. Wenn du einen guten Hoster hast, bekommst du relativ schnell eine Rückmeldung dazu.
Den Namen der Datenbank, Benutzer und Passwort benötigst du gleich bei der Installation von WordPress.
6. Datenbank Informationen in WordPress angeben
So, das Wichtigste ist jetzt vorbereitet. Jetzt geht es ans Eingemachte! Um die WordPress-Installation im Unterverzeichnis einzuleiten, rufst du als nächstes einfach die URL mit dem vorher angelegten Verzeichnis auf. Bei mir wäre das deinedomain.de/spaces.
Bei dir ist es einfach der Name des Ordners, in dem deine WordPress Installation nun liegt:
- deinedomain.de/name-unterverzeichnis
Wenn du diese URL aufrufst, sollte sich nun folgendes Fenster zur Konfiguartion der wp-config.php für WordPress öffnen.
Im nächsten Schritt musst du deine Informationen zur Datenbank eingeben:
- Datenbank-Name
- Benutzername
- Passwort
- Datenbank-Host („localhost“ brauchst du in der Regel nicht ändern, sondern du lässt das so stehen. Ansonsten wie auch WP sagt, fragst du beim Webhosting-Support nach, was du dort eintragen sollst.)
- Tabellen-Präfix (kannst du auch erstmal so lassen)
7. WordPress Installation starten
Danach startet die eigentliche 5 Minuten Installation von WordPress.
Hier gibst du den Titel der Website oder deines Unterprojekts sowie deinen ersten Benutzer mit Passwort und E-Mail an. Dann startest du die Installation.
Wenn alles geklappt hat, bekommst du nun eine Erfolgsmeldung:
8. Bei WordPress anmelden
Unter dem Button zum Anmelden bei der Erfolgsmeldung kommst du zur ganz normalen Anmeldemaske von WordPress. Da kannst du dich mit dem eben festgelegten Benutzer und dem Passwort anmelden.
Alternativ findest du den Login-Bereich aber auch unter: deinedomain.de/unterverzeichnis/wp-login.php
Willkommen bei WordPress (in einem Unterverzeichnis)!
In der Regel war es das auch schon und du kannst WordPress jetzt ganz normal nutzen.
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Seit über zehn Jahren nutze ich WordPress und schreibe auf verschiedenen Blogs. Als Spezialist für Content Marketing und SEO arbeite ich neben meiner Selbstständigkeit seit einiger Zeit für die NETZhelfer GmbH. Dort helfe ich verschiedenen Kunden als Website Booster. Auf meiner persönlichen Website berichte ich über meine Learnings.